LITAUEN im Herbst - Natuerlebnis und Kulturgenuss
Eine Kleingruppenreise in das südliche Baltikum für 6 bis 14 Teilnehmer
Allgemeines
Unsere Reise führt Sie zu den kulturellen und historischen Sehenswürdigkeiten Litauens, von der barocken Altstadt in Vilnius über die alte litauische Hauptstadt Kaunas bis entlang des Memel-Flusses zu den landschaftlichen Schönheiten der Kurischen Nehrung an der Ostseeküste.
Sie unternehmen ausgedehnte Stadtspaziergänge, besichtigen Kirchen und Museen und erleben eine Bootsfahrt auf dem Galvė-See. Nach einem Herbststurm bietet sich Ihnen während einer Strandwanderung die realistische Chance auf einen Bernsteinfund. Wir ermöglichen Ihnen in jeder Hinsicht authentische Einblicke und vielfältige Eindrücke und bieten Ihnen den Komfort gehobener Unterkünfte und Kulinarik.
Die herbstliche Atmosphäre verleiht der Reise dabei einen ganz besonderen Reiz. Außerhalb der Hauptsaison erwarten Sie ruhige Besichtigungen und somit ein intensiveres Erlebnis der Orte. Neben der gemeinsam verbrachten und geführten Zeit bieten sich Ihnen zudem ausreichend Momente für eigene Erkundungen.
Details/Programm
9-Tage-Tour „Sonderreise 2026 – Herbst in Litauen“
10.10.2026: Ankunft in Vilnius
Wir heißen Sie bereits am Flughafen in Vilnius herzlich willkommen und begleiten Sie zu Ihrem Hotel. Während des Check-Ins erhalten Sie Ihre persönliche Reisemappe mit Stadtplan, nützlichen Landesinformationen sowie Wissenswertes über die besuchten Regionen.
Nach einer kurzen Erfrischung lädt ein erster Spaziergang durch die Altstadt von Vilnius zum Entdecken ein. Den Abend lassen Sie in einem stilvollen Altstadtrestaurant ausklingen.
11.10.2026: Die litauische Hauptstadt – Barock auf sieben Hügeln
Heute widmen wir uns mit Ihnen den Sehenswürdigkeiten der litauischen Hauptstadt, die als größte Stadt des Landes auf eine wechselvolle Geschichte zurückblickt. Geprägt vom litauisch-polnischen Großreich spiegelt sich die kulturelle Vielfalt der Vergangenheit noch heute in der Architektur und im Stadtbild wider.
Während des Rundgangs durch die Altstadt, die zum UNESCO-Welterbe zählt, begegnen Ihnen zahlreiche Sakralbauten – allen voran die katholische Kathedrale mit ihren Ursprüngen im 13. Jh. Besonders sehenswert: die reich verzierte Kasimirskapelle, ein kunsthistorisches Juwel des litauischen Barocks.
Ein architektonisches Meisterwerk ist die St. Annenkirche mit ihrer einzigartigen Fassade aus 32 verschiedenen Backsteinarten. Gleich daneben befindet sich die Bernardinerkirche mit eindrucks-vollen gotischen Wandmalereien – zusammen bilden sie den sogenannten „Gotischen Winkel“.
Ein weiterer Höhepunkt ist die barocke St. Johanneskirche im Universitätsensemble von Vilnius. Die traditionsreiche Universität, gegründet im Jahr 1579 aus einem Jesuitenkolleg, zählt zu den ältesten Hochschulen Osteuropas. Ihre Höfe und Gebäude vereinen Stilelemente der Gotik, Renaissance und des Barock – ein faszinierendes Spiegelbild europäischer Bildungsgeschichte.
Sie genießen das Abendessen im Hotelrestaurant – ein genussvoller Ausklang nach einem Tag voller Entdeckungen.
12.10.2026: Die Wasserburg Trakai – Heimat der Karäer
Heute erwartet Sie ein Ausflug nach Trakai, der ehemaligen Residenzstadt der litauischen Großfürsten. Malerisch zwischen zahlreichen Seen gelegen, erhebt sich auf einer Insel im Galvė-See die imposante Wasserburg – ein eindrucksvolles Zeugnis mittelalterlicher Baukunst. Die im 14. Jh. errichtete Festung zählt zu den bedeutendsten historischen Anlagen des Landes und ist bis heute weitgehend originalgetreu erhalten.
Nach dem Rundgang durch die Burganlage besuchen Sie das originelle Schokoladenfiguren-Museum – eine charmante kleine Attraktion mit kunstvoll gefertigten Exponaten, die nicht nur Naschkatzen zum Staunen bringen.
Während einer Bootsfahrt auf dem Galvė-See bietet sich Ihnen der Blick auf die Burg und ihre Umgebung aus einer neuen Perspektive. Zur Mittagszeit werden Sie in einem traditionellen Restaurant empfangen, das auf die Küche der in Trakai lebenden Karäer spezialisiert ist – eine kulinarische Begegnung mit einer der ältesten ethnischen Minderheiten Litauens.
Zurück in Vilnius steht Ihnen der Nachmittag und Abend zur freien Verfügung.
13.10.2026: Die Universitätsstadt Kaunas
Heute führt Sie Ihr Weg nach Kaunas – die traditionsreiche Universitätsstadt am Zusammenfluss von Neris und Memel. Während des Stadtrundgangs lernen Sie die bewegte Geschichte dieses einstigen Handelszentrums kennen, das sich von einer mittelalterlichen Burganlage zu einer bedeutenden Metropole entwickelte.
Im 13. Jh., zunächst als Festung in strategisch wichtiger Lage errichtet, wurde Kaunas nach der erfolgreichen Abwehr des Deutschen Ordens zu einem wichtigen Umschlagplatz an der Grenze zwischen Ost und West. Mit den polnischen Teilungen kam die Stadt an die Peripherie des Zarenreichs und wurde zur Grenzstadt zwischen Russland und Preußen.
Heute präsentiert sich Kaunas als dynamische, junge Stadt mit reichem architektonischem Erbe und lebendiger Kulturszene. 2022 trug sie den Titel „Kulturhauptstadt Europas“ – ein Ausdruck ihrer kulturellen Vielfalt und ihres kreativen Potenzials.
Am Abend genießen Sie in einem gemütlichen Restaurant typisch litauische Spezialitäten, bevor Sie nach einem erlebnisreichen Tag die Rückfahrt nach Vilnius antreten.
14.10.2026: Die Memel entlang in Richtung Ostsee
Heute verlassen Sie die Hauptstadt Vilnius und begeben sich auf eine abwechslungsreiche Reise Richtung Westen.
Wir führen Sie zunächst nach Kernavė – einer bedeutenden Siedlung des frühen litauischen Staatswesens. Im 12. und 13. Jh. bildete Kernavė gemeinsam mit den Burgen Trakai und Medininkai einen wichtigen Teil der südwestlichen Verteidigungslinie gegen die Angriffe des Deutschen Ordens. Bis heute sind vier historische Burgberge erhalten geblieben, die Sie bei einem Rundgang erkunden. Das Gelände zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe und vermittelt eindrucksvoll die Anfänge litauischer Staatlichkeit.
Entlang der Memel folgen Sie dem Flusslauf westwärts und abseits der großen Verkehrswege auf einer Landstraße, die immer wieder herrliche Ausblicke auf das hoch aufragende Nordufer und das weite Flusstal freigibt. In der Kleinstadt Jurbarkas, direkt am Ufer der Memel, legen Sie eine kleine Mittagsrast ein – eine willkommene Pause inmitten ländlicher Stille.
Am Abend erreichen Sie Klaipeda, Litauens bedeutendste Hafenstadt an der Ostsee – das frühere Memel. Das zentral gelegene Hotel befindet sich unweit der Flussmündung des Danė, wo auch das historische Segelschiff „Meridianas“ seinen festen Liegeplatz hat. Der einstige Segler dient heute als schwimmendes Museum und ist ein beliebter Anziehungspunkt am Ufer. Nach einem erlebnisreichen Tag erwartet Sie im Hotel ein wohlverdientes Abendessen.
15.10.2026: Die Hafenstadt Klaipeda und das Seebad Palanga
Nach dem Frühstück erkunden Sie das historische Zentrum von Klaipeda – Litauens wichtigste Hafenstadt an der Ostsee. Unter ihrem deutschen Namen Memel wurde die Stadt einst als östlichster Vorposten Preußens bekannt. Vielen ist der Name aus der ersten Strophe des alten Deutschlandliedes geläufig: „Von der Maas bis an die Memel...“
Gegründet wurde Memel Mitte des 13. Jh. vom Livländischen Orden, der nahe der Flussmündung eine mächtige Burganlage errichtete. Obwohl Memel nie Mitglied der Hanse war, entwickelte sich sein Hafen früh zu einem wichtigen Handelsplatz und trat in Konkurrenz zu Danzig und den weiter nördlich gelegenen Ostseehäfen.
Im Laufe ihrer wechselvollen Geschichte wurde die Stadt mehrfach zum Schauplatz europäischer Politik. Im Jahr 1807 diente sie sogar kurzzeitig als provisorische Residenzstadt Preußens, als König Friedrich Wilhelm III. und Königin Luise hier vor den Truppen Napoleons Zuflucht fanden.
Am Nachmittag unternehmen Sie einen Ausflug in das rund 30 Kilometer entfernte Palanga – Litauens bekanntesten Ferienort. Mit seinen eleganten Villen, gepflegten Parks und langen Sandstränden gilt Palanga als Sommerhauptstadt des Landes. Ein Höhepunkt ist der Besuch des Bernsteinmuseums im ehemaligen Palais des Grafen Feliks Tyszkiewicz. Inmitten einer weitläufigen Parkanlage gelegen, beherbergt das Museum eine der bedeutendsten Bernsteinsammlungen Europas.
Ein Spaziergang auf der 470 Meter langen Seebrücke – eine der längsten ihrer Art an der Ostsee – rundet den Aufenthalt im Seebad stimmungsvoll ab.
Am Abend Rückkehr nach Klaipėda, wo Sie den Tag bei einem Abendessen in einem gemütlichen Altstadtrestaurant ausklingen lassen.
16.10.2026: Zwischen Haff und Meer – die Kurische Nehrung
Vor rund 7000 Jahren entstand durch Sandanspülungen entlang der Ostseeküste ein einzigartiger Landstreifen – die Kurische Nehrung. Im Laufe der Jahrtausende wuchs dichter Küstenwald, doch ab dem 16. Jahrhundert wurde großflächig abgeholzt. Ohne schützende Vegetation setzte der stetige Nordwestwind die Dünen in Bewegung: An der Meerseite aufgewirbelt, türmte sich der Sand im Hinterland zur Haffseite auf und bildete imposante Wanderdünen, die sich wie ein Rücken über die gesamte Nehrung ziehen.
Mit einer Geschwindigkeit von bis zu sechs Metern pro Jahr wanderten die Sandberge ostwärts und begruben zahlreiche Fischerdörfer unter sich. Viele Siedlungen verschwanden – manche mehrfach – spurlos unter den wandernden Sandmassen. Nur einzelne Friedhöfe blieben erhalten und erinnern heute als stille Zeugen an das frühere Leben auf der Nehrung. Die Orte Nidden (heute Nida) und Pillkoppen wurden später an anderer Stelle wieder aufgebaut.
Ein Besuch des restaurierten Thomas-Mann-Hauses auf dem Schwiegermutterberg gibt Einblick in das Leben des Literaturnobelpreisträgers, der hier einst mit seiner Familie die Sommer verbrachte. Ebenso lohnenswert ist ein Rundgang über den alten Friedhof mit seinen eigenwilligen, wettergegerbten Grabzeichen der Kuren – einer einst hier ansässigen ethnischen Minderheit.
Ein Strandspaziergang durch die Dünenlandschaft, vielleicht mit einem Stückchen Bernstein als Souvenir, bildet den stimmungsvollen Abschluss Ihres Tages auf der Nehrung.
Am Abend erwartet Sie ein Abendessen in Nida, bevor Sie mit der Fähre zurück aufs Festland fahren und nach Klaipėda zurückkehren.
17.10.2026: Das Memeldelta – Fischerdörfer im ehemaligen Ostpreußen
Die Vormittagszeit steht Ihnen nach eigenem Gutdünken zur freien Verfügung. Wir geben Ihnen gerne persönliche Tipps und Empfehlungen für Museen, Galerien oder aktuelle Veranstaltungen.
Am Nachmittag begeben wir uns mit Ihnen in das malerische Memeldelta – eine historisch bedeutende und landschaftlich reizvolle Region im Mündungsgebiet der Memel. Mittelpunkt ist hier die kleine Stadt Šilutė (ehemals Heydekrug), die mit ihrem ländlichen Charme den Charakter des Deltas widerspiegelt.
Während einer Rundfahrt durch die Polderlandschaften der Insel Rusne eröffnen sich Ihnen Einblicke in die einzigartige Natur und das traditionelle Leben an der Grenze zwischen Land und Wasser.
Ein besonderes Highlight ist die Besichtigung der Vogelberingungsstation Vente ragas am Kurischen Haff. Hier erhalten Sie interessante Informationen über den Vogelschutz in Litauen und die Arbeit der örtlichen Ornithologen, die jährlich Tausende Zugvögel erfassen und dokumentieren.
Zum Abschluss Ihrer Reise laden wir Sie zu einem festlichen Abendessen in ein kleines Fischerdorf am Haff ein. In einem einzigartigen Restaurant erwartet Sie fangfrischer Fisch, liebevoll zubereitet und serviert.
18.10.2026: Abschied und Heimreise
Nach Ihrem letzten Frühstück auf litauischem Boden beginnt Ihre Heimreise. Gerne organisieren wir diese ganz nach Ihren Wünschen. Sie haben die Möglichkeit, die Fähre von Klaipėda direkt nach Kiel zu nehmen oder alternativ einen Flug ab Vilnius zu buchen.
Sollten Sie Ihren Rückflug ab Vilnius wählen, begleiten wir Sie selbstverständlich zurück in die litauische Hauptstadt. Dank einer späten Abflugmöglichkeit bleibt sogar Zeit für einen besonderen Zwischenstopp: den berühmten „Berg der Kreuze“.
Die Legenden um diesen heiligen Ort sind so vielfältig wie faszinierend. Einer Erzählung zufolge zog vor rund 300 Jahren ein Fürst aus Vilnius zum Gericht nach Riga, um seine Rechte gegen rivalisierende Fürsten durchzusetzen. Auf dem Weg dorthin versprach er seinen Begleitern, bei einem günstigen Urteil auf diesem Berg ein Kreuz zu errichten. Tatsächlich gewann er den Prozess und erfüllte sein Gelübde noch auf dem Rückweg – was bald im ganzen Land bekannt wurde.
Eine andere Geschichte erzählt von einem Vater mit einer schwerkranken Tochter. Als er am Krankenbett erschöpft einschlief, erschien ihm im Traum die „weiße Frau“, die ihm befahl, ein Kreuz auf dem Berg zu errichten. Der Vater tat dies in großer Hoffnung – und seine Tochter erholte sich auf wundersame Weise.
Historisch betrachtet war der Berg der Kreuze wohl schon im Mittelalter eine Kultstätte der baltischen Ureinwohner, lange vor der Christianisierung der Region. Der künstlich aufgeschüttete Hügel diente auch als Standort einer Burg namens Jurgaičiai, deren Überreste heute im gleichnamigen Dorf zu finden sind. Die Burg und Kultstätte wurden 1348 von den Kreuzrittern zerstört, doch der Ort wurde immer wieder als Gebetsstätte neu belebt – und ebenso oft zerstört. Nach der Christianisierung Litauens entwickelte sich der Berg zum Symbol des litauischen Glaubens und Widerstands, ein wahres nationales Heiligtum.
In Vilnius angekommen, verabschieden wir uns von Ihnen und wünschen eine gute Heimreise. Wir würden uns freuen, wenn Sie auf einen erlebnisreichen und angenehm verbrachten Aufenthalt zurückblicken können und mit den Reiseeindrücken zufrieden sind!
Leistungen/Preis
Reisetermine: | 10. bis 18. Oktober 2026 |
Ihr Wunschzeitraum – ab 6 Personen freie Terminwahl |
Reisepreis p. P.
(bei 2 Personen und Übernachtung im Doppelzimmer):
1.575,- Euro
Einzelzimmerzuschlag: 290,- Euro
Auch Alleinreisende sind herzlich willkommen!
Folgende Leistungen sind inklusive:
- 8 Übernachtungen in gehobenen Mittelklassehotels (****)
- sämtliche Transfers im modernen Reisebus (Lautsprechersystem und Klimaanlage sowie TV/DVD)
- Halbpension an allen Tagen (Mittag- oder Abendessen); leichte Mittagsmahlzeit an der Memel
- fachkundige, deutschsprachige Reiseleitung an allen Tagen
- individuelle deutschsprachige Stadtführungen in Vilnius, Kaunas, Klaipeda und Palanga
- Eintritte: Gediminas-Burg Vilnius, Universität Vilnius, Wasserburg Trakai, Museum der Schokoladenfiguren Trakai, Teufelsmuseum Kaunas, Standseilbahn Kaunas, Archologisches Museum Kernave, Bernsteinmuseum Palanga, Tote Düne Schwarzort, Thomas-Mann-Haus Nida, Vogelstation Ventes ragas
- Bootsfahrt auf dem Galvė-See in Trakai
- Fährüberfahrten, Nationalparkgebühr und Umweltschutzsteuer Kurische Nehrung
- alle Reservierungs- und Buchungsentgelte
- Reise-Sicherungsschein
Buchung
Wenn Sie an dieser Gruppenreise interessiert sind, nutzen Sie bitte unser Buchungsformular (PDF-Datei)* oder senden Sie eine Mail an info(at)baltikumreisen.de mit dem Betreff „Sonderreise 2026 – Litauen im Herbst“.
Wir werden umgehend Kontakt zu Ihnen aufnehmen!
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